Birnengitterrost

An den Trieben bestimmter Wacholderarten findet man dunkelbraune, warzenähnliche Erhebungen, die einige Zeit später zu auffällig orangebraunen, zungenförmigen bis blasenartigen Gebilden heranwachsen.

Es handelt sich hierbei um die Sporenlager des Wacholderrostes. Dieser Rostpilz wechselt kurze Zeit später zu Birnen über und führt dort zum bekannten Schadbild des Birnengitterrostes. Der Birnengitterost zeigt sich ab Mai durch auffällige orangefarbene Flecken auf den Birnenblättern.

Der wirtswechselnde Wacholderrost bzw. Birnengitterrost lebt ganzjährig auf bestimmten Wacholderarten. Als besonders anfällig gelten Arten und Sorten des Chinesischen Wacholders, des Sadebaums und des Rotzederwacholders. Wenn ein Anschwellen der Sporenlager an Wacholdern festzustellen ist, muss in absehbarer Zeit mit dem Beginn des Sporenfluges zu den Birnenbäumen gerechnet werden. Eine direkte Bekämpfung des Rostpilzes am Wacholder ist nicht möglich. Im Grunde ist dies auch nicht erforderlich, da der Pilz an ihnen keine nennenswerten Schäden verursacht. Von größer Bedeutung ist der Pilz allerdings an der Birne (Birnengitterrost).

Um ein Überwechseln des Pilzes zu den Birnen zu verhindern, wäre es eventuell sinnvoll, erkrankte Triebe an den Wacholdern bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden.

Außerdem lässt ein Befall mit dem Birnengitterrost weitgehend verhindern, wenn die Bäume mehrmals von Beginn des Austriebs bis etwa Ende Juni gegen Schorf behandelt werden, z. B. mit Pilzfrei Ectivo (Nebenwirkung gegen Birnengitterrost).

Bitte beachten Sie das Birnengitterrost befallene Blätter auf keinen Fall in den Kompost wandern. Die Sporen überleben nach erfolgreicher Kompostierung weiter.