RICHTIG DÜNGEN
Sie können sich viel Mühe ersparen, wenn Sie neben dem Düngen gleichzeitig den Boden bearbeiten.
Im zeitigen Frühjahr
(März/April) und beim Einpflanzen erfolgt die
Grund- und Vorratsdüngung. Dafür eignet sich reifer Kompost, auch kombiniert mit organischen und mineralischen Handelspräparaten.
Richtwert für Gartenpflanzen: 10 l Kompost und je 1 Handvoll Horn-Blut-Knochenmehl und Gesteinsmehl. Diese Menge entspricht einer Kompostschicht von etwa 1 cm pro qm. Gartenpflanzen mit höheren
Ansprüchen oder schlechteren Standortbedingungen erhalten zusätzlich rasch wirksame Düngemittel wie Volldünger oder Guano.
Während der Wachstums- und Blühphase
erfolgt die sogenannte
Kopfdüngung. Kopfdünger sollen sofort wirken. Das heißt, dass nährstoffbedürftige Pflanzen zusätzlich schnell wirkende Dünger erhalten. Dazu eignen sich leicht lösliche Mineralsalze in fester oder
flüssiger Form. Je nach Bedarf können Volldünger oder bestimmte Einzelnährstoffe verabreicht werden. Geht es hauptsächlich um die Zufuhr von Stickstoff, können Sie auch pflanzliche und tierische
Jauchen (Brennessel- oder Mistjauchen) ausbringen.
Obst und Gemüse, Schnittstauden, Rosen und Rasenflächen müssen je nach Bodenqualität häufiger mit Nährstoffen versorgt werden als die übrigen Gartenpflanzen. Starkzehrer erhalten z.B. 3- bis 4mal pro
Vegetationszeit Kopfdüngungen.
Eine Düngung im Herbst
ist bei intakten Gärten mit guter
Bodenstruktur nicht notwendig. Humus- und nährstoffarme Böden hingegen können im Herbst zusätzlich mit reifem Kompost oder verrottetem Stallmist gedüngt werden. Hat eine Bodenuntersuchung ergeben,
dass Kalk, Kalium oder Phosphor fehlen, ist der Herbst der richtige Zeitpunkt, um diese Nährstoffe auszubringen. Dies ist allerdings nur alle 2 bis 3 Jahre notwendig. Die gebräuchlichen Düngemittel
sind:
- Kalk in kohlensaurer Form. Im Gegensatz zu anderen Düngemitteln Kalk immer auf den trockenen Boden geben,
- Patentkali (Kalimagnesia) zur Unterstützung der Frosthärte,
- Thomasmehl, das sowohl Phosphat als auch Kalk enthält.