Der richtige Standort

 

Windgeschützt

 

 

 

Es sollte ein halbschattiger Platz z.B. unter Bäumen oder hinter einer Hecke gewählt werden da eine Kompostanlage nicht austrocknen darf.

 

 

 

Das Nachbarschaftsrecht muss beachtet werden; danach gilt ein mindestens 0,50 m Abstand zur Nachbargrenze und die Höhe sollte 1,00 bis 1,50 m betragen auf keinen Fall mehr als 2 m, das ist verboten.

 

 

 

Der Komposthaufen darf nicht auf einer wasserundurchlässigen Schicht (Beton, Folie o. ä.) angelegt werden, da sich sonst Staunässe bildet und dadurch die wichtige Zuwanderung von Bodenlebewesen verhindert wird. Vor Beginn der Aufschichtung des Kompostes sollte der Untergrund mit einer Grabegabel gelockert werden.

 

 

 

Mit ein paar Händen Hornmehl regt man "müde" Organismen wieder an.

 

 

 

Auch Kräuter (Brennnesseln, Beinwell oder Ackerschachtelhalm) können das Verrotten anspornen. Auch kann Kompoststarter verwendet werden, den es fertig im Fachhandel zu kaufen gibt.

 

Den aufgeschichteten Komposthaufen mit schnellwüchsigen Pflanzen wie Kürbisse, Melonen oder Kapuzinerkresse überwachsen lassen. So wird die Kompostanlage vor zu starker Sonnenbestrahlung und Austrocknung geschützt.

 

Größe

Je 100 qm Nutzfläche wird eine Kompostfläche von ca. 2 bis 4 qm benötigt. Ein Kompost sollte ca. 1,00 bis 1,20 m breit und hoch sein. Bei Kompostieren in Kästen sollte mindestens ein 2-Kammer-System vorhanden sein.


Wichtige Tipps zur Kompostierung

Es gilt:
Je vielfältiger das zu kompostierende Material, desto schneller verläuft der Verrottungsprozess und umso besser ist die Qualität des fertigen Kompostes.
Es sollte immer darauf geachtet werden, dass trockenes Material mit nassem und strukturarmes mit strukturreichem Material gemischt wird:

- nasses Material: Küchenabfälle (bestehen bis zu 70 % aus Wasser)
- strukturarmes Material: Rasenschnitt, Laub, Küchenabfälle
- strukturreiches Material: Äste, Stroh, Reisig, Strauchschnitt


Es sollte auf ein gutes Kohlenstoff / Stickstoff-Verhältnis geachtet werden: Kohlenstoff und Stickstoff sind wichtig für die an der Kompostierung beteiligten Organismen. Überwiegt ein Bestandteil, so wird der Rotte-Prozess negativ beeinflusst.

- Kohlenstoffhaltiges Material: Laub, Strauchschnitt

- Stickstoffhaltiges Material: Rasenschnitt, Mist, Brennnessel

- Küchenabfälle haben ein ideales Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnis.


Rasenschnitt vor Aufbringung auf dem Kompost zwei Tage anwelken lassen; dann nur in sehr dünnen Lagen vermischen mit reichlich Strukturmaterial, auf den Kompost geben. So wird eine Geruchsbildung verhindert.

Harte und sperrige organische Abfälle sollten vorher zerkleinert werden.

Den fertigen Kompost vor Verwendung durchsieben und die noch nicht verrotteten Bestandteile wieder auf den Kompost geben.



Voraussetzungen einer optimalen Verrottung

Rotteprozesse sind ohne Wasser, Luft und Wärme nicht denkbar. Ein Kompost sollte gleichmäßig feucht, jedoch nicht zu nass gehalten werden.



Thermische Prozesse

Eine Wärmeentwicklung bis zu 70 °C im Inneren des Kompostes und eine rasche Zersetzung in den ersten Wochen kommt nur dann zustande, wenn genügend organisches Material und Grünmasse vorhanden ist, so dass der Kompost innerhalb weniger Tage aufgesetzt werden kann.



Aufschichtung

Zunächst wird unten eine ca. 20 cm starke "Belüftungsschicht" aus grobem holzigem Material aufgebracht. Dann werden die Materialien jeweils so gut wie möglich gemischt und jeweils wallförmig aufgeschichtet, damit Regenwasser nach außen ablaufen kann und die Ränder auch befeuchtet werden: Grobes und feines, trockenes und feuchtes, grünes und braunes Material werden jeweils gemischt. Wildkräuter nur ohne Samenstand kompostieren.



Zusatzstoffe?

Nach jeder Schicht, die eingefüllt wird, empfiehlt sich etwas Gesteinsmehl und eine Handvoll Erde darüber zustreuen. Kalk sollte nur nach vorheriger Bodenprobe zugegeben werden. Bei stark kohlenstoffhaltigem Material (Laub, Stroh, Holzhäcksel) sollten grobe Hornspäne hinzugegeben werden.



Einen Kompost umsetzen?

Die Verrottung zu Komposterde ist in der Regel auch ohne Umsetzen nach sechs Monaten abgeschlossen. Wenn die Verrottung durch zuviel Nässe beeinträchtigt wird, setzt man ihn neu auf und mischt trockenes Material hinzu. (Wassergehalt des Kompostmaterials kann durch die "Faustprobe" festgestellt werden: Kompostprobe in die Hand nehmen und zusammendrücken, wenn mehr als kleine Wassertropfen durch die Finger laufen, ist der Kompost zu nass!)

Ist der Kompost zu trocken (bei Faustprobe keine Wassertröpfchen zwischen den Fingern zu sehen), wird neu aufgeschichtet, angefeuchtet oder feuchte Grünmasse hinzugefügt. Grundsatz: Was vorher außen war, kommt nun nach innen und umgekehrt.

Umsetzen sorgt für erneute Durchlüftung und durch Zusatz frischer Grünmasse wird die Rotte beschleunigt.